Woraus besteht ein Energy Drink?

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Energy Drinks kommen heutzutage in tausenden Varianten daher. Viele davon in bunten Dosen, mit markigen Sprüchen und ausgefallenen Inhaltsstoffen, die gerne mal exotisch klingen oder irgendwie gesund oder energizing klingen. Für manche sind Energy Drinks Ausdruck eines Lifestyles, sie gehören zur Party oder zum Vorglühen, zur Arbeit oder Studium irgendwie dazu. Denn dafür braucht man ja: Energy.

Wenige werfen einen Blick aufs Etikett oder die Dose. Was ist eigentlich genau da drin? Und wie soll mir das Energy oder gar neue, flugtaugliche Extremitäten verleihen? Schauen wir uns mal die Zutatenliste des absoluten Klassikers unter den Energy Drinks an: Woraus besteht eigentlich Red Bull?

Die Zutaten sind keineswegs ein Geheimnis – sie müssen auf der Dose stehen – und Wissenschaftler kennen die Substanzen auch zur Genüge. In der Europäischen Union gibt es sogar ein Gremium, das sich damit beschäftigt, sogenannte gesundheitsbezogene Aussagen von Lebensmitteln zu überprüfen und ggf. freizugeben. Sprich: Wenn etwas einen Effekt hat, steht es sehr wahrscheinlich in dieser Liste.

Die Inhaltsstoffe im Überblick

Wasser

Ja okay, wenig überraschend.

Saccharose

Das ist gewöhnlicher Haushaltszucker. Eine Dose Red Bull (0,25l) enthält sagenhafte 27,5 Gramm Zucker (11g/100ml). Das sind fast zwei Esslöffel – stell dir das mal pur vor. Zum Vergleich: Die für ihren hohen Zuckergehalt bekannte Coca-Cola enthält 9g/100ml bzw. 22,5g in einer 250ml-Dose – also immerhin etwas weniger.

Der empfohlene Tagesbedarf für Zucker liegt bei ca. 60g für Männer. Mit zwei Dosen Energy Drink sind die also schon fast voll. Und dann hat man ja noch gar nichts gegessen.

Glucose

Glucose ist eine Form von Zucker, die unser Körper direkt verarbeiten kann. Sie steht daher schneller und einfacher zur Verfügung als gewöhnlicher Haushaltszucker. Sie schmeckt etwas weniger süß und wird bei den Angaben auf dem Etikett zum normalen „Zucker“ gezählt.

Zitronensäure, Kohlensäure

Für Geschmack und Blubbern. Beide Inhaltsstoffe sind in Getränken sehr gängig und gelten als unproblematisch.

Taurin

Mit diesem Stoff beschäftigen wir uns in einem eigenen Artikel ausführlich. Kurz: Ein wissenschaftlicher Beweis für die Wirkung von Taurin fehlt. Und der Stoff hat auch überhaupt nichts mit Bullen zu tun, egal welcher Farbe – man hat Taurin zwar zuerst in einer Bullengalle gefunden, aber später festgestellt, dass er praktisch überall vorkommt. Auch im Menschen, ganz natürlich.

Natriumcarbonate, Magnesiumcarbonate

Säureregulatoren – sie sorgen bloß für einen angenehmen Geschmack und gelten als unbedenklich.

Glucuronolacton

Diese Substanz kommt zwar gewöhnlich im Körper vor, aber nur in geringen Mengen. Angeblich soll sie bestimmte Giftstoffe binden – dafür muss sie aber nicht künstlich zugeführt werden. Im Gegenteil: Da vermutet wird, dass sie mehr Schaden als Nutzen bringt, wurde eine Höchstmenge vorgeschrieben, die nicht überschritten werden darf. Eine Dose Red Bull enthält 600mg und liegt damit deutlich unter diesem Grenzwert – das macht das Getränk immerhin unbedenklich. Einen positiven gesundheitlichen Effekt konnte man nicht nachweisen.

Koffein

Ah, der Klassiker. Auch dem Koffein haben wir einen Artikel gewidmet. Diese Substanz entspricht wohl am ehesten dem, was man von einem Energy Drink erwartet: Sie macht wach. Oder besser gesagt: Sie sagt dem Hirn, dass es sich nicht mehr ausbremsen soll, wenn es müde wird. Energy Drinks enthalten typischerweise 80mg/Dose, was ungefähr einer Tasse Kaffee entspricht. Warum ausgerechnet diese Menge? Weil mehr nicht erlaubt ist, denn zu viel Koffein kann unangenehme Nebenwirkungen haben.

Inosit

Ein weißes Pulver, das in der Filmindustrie gerne als Ersatz für Kokain genutzt wird. Im Körper erfüllt es verschiedene Funktionen, allerdings stellt der Körper es auch selbst her. Fälschlicherweise wurde die Stubstanz früher als Vitamin eingestuft. Nun versucht man zwar, positive Effekte auf die Gesundheit zu finden, bislang aber ohne klaren Erfolg. Was Inosit in Energy Drink verloren hat, erschließt sich uns nicht.

Vitamine (Niacin, Pantothensäure, B6, B12)

Alle vier sind B-Vitamine: B3, B5, B6 und B12. Auch diese Stoffe haben Wirkungen, die man erwarten könnte: Sie sind notwendig, um die normale Funktion des Stoffwechsels und Nervensystems aufrecht zu erhalten. In der Regel nehmen wir davon genug mit der Nahrung auf, aber mehr schadet in diesem Umfang auch nicht.

Aromen, Farbstoffe

Wenig überraschend: All diese Stoffe sind nicht unbedingt lecker (Koffein ist sehr bitter, B-Vitamine schmecken eher muffig, immerhin der Zucker ist süß). Um all das zu überdecken, wird mit Aroma- und Farbstoffen gearbeitet. In der EU sind beide recht streng reguliert, weshalb sie keinen negativen Effekt auf die Gesundheit haben sollten. Mehr als eine kosmetische Funktion erfüllen sie aber nicht.

Was bedeutet das?

Wenn man die Werbeversprechen und die suggerierte Wirkung von Energy Drinks im Sinn hat, sind diese Statements sicher ernüchternd. Den mit Abstand größten Effekt hat sicher das altbekannte Koffein, das man auch in so vielen anderen Getränken findet. Vieles basiert auf Gerüchten („Taurin vom Bullen“) oder wird eben durch geschickte Werbung suggeriert.

Bei REBOOT® haben wir uns daher vorgenommen, das besser zu machen. Denn Energy Drinks können sicher nützlich, aber müssen keine Zuckerpampe sein. Außerdem bietet die Natur uns noch mehr Möglichkeiten, als von vielen Dosenbrausen genutzt wird: Bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und Elektrolyte können den Körper sinnvoll unterstützen und wurden von Wissenschaftlern in ihrer Wirkung bestätigt.

Bei unserer Reboot Energy Brause setzen wir daher nur Substanzen ein, die nachweisbar dem Titel „Energy“ gerecht werden. Die Liste liest sich wie das „who is who“ der Energie-Substanzen: Vitamine, vor allem aus der Gruppe der B-Vitamine, einige bekannte Mineralstoffe wie Magnesium, das altbekannte Koffein und auch ein bisschen Dextrose – denn Zucker ist die am schnellsten verfügbare Energie für den Körper, er sollte nur wohldosiert eingesetzt werden.

Stefan

Stefan hat in Münster Pharmazie studiert und ist mittlerweile approbierter Apotheker. Noch während des Studiums entwickelte er "Der Katerkiller". Aus rechtlichen Gründen wurde das Produkt leicht verändert als "Reboot" neu rausgebracht. Wenn er nicht gerade über Dosenbrausen und obskure Mittelchen herzieht, arbeitet er bei einem Fachverlag und denkt sich Apps aus.

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