Eine neue Erkrankung namens COVID hatte Deutschland und die Welt im Griff und Lars war neben seinem Job in der Industrie im Impfzentrum tätig, um bei der Versorgung der Menschen mitzuhelfen. Hier traf er Stefan und kam nach einer Weile in Kontakt mit „Reboot“. Stefan stellte das Produkt damals her und man kam auch geschäftlich in Kontakt. Anfang des Jahres 2022 – die gemeinsame Tätigkeit im Impfzentrum war längst vorüber – verkündete Stefan eher beiläufig, dass er aufgrund seines neuen Jobs „Reboot“ auslaufen lassen würde. Lars und Annette diskutierten darüber und befanden, dass das die Gelegenheit sei, um der Familie und den beiden älteren, heranwachsenden Söhnen Milan und Juri mit „Reboot“ die Funktion eines Wirtschaftsbetriebes näher zu bringen. Die Bedeutung von Planung, Investment, Organisation und Werbung mit den entsprechenden Folgen für Absatz, Umsatz und Gewinn werden in der Schule doch eher nur rudimentär behandelt und bleiben für einen Schüler doch sehr abstrakt.
Es wurde verhandelt und ein Kaufpreis für Reboot festgelegt, so dass das Geschäft am 01. April 2022 von Stefan auf Lars überging und damit auch die noch verbliebene Restware.
Wie geht man mit einem erworbenen Unternehmen um? Aus „Reboot“ ist unser kleiner Familienbetrieb geworden. Für die Familienmitglieder wurden gleich T-Shirts mit Reboot-Aufdruck bestellt und die Restware an Bestandskunden weiterverkauft.
Zeitgleich starteten wir erste Geschmackstests: Der Geschmack des bisherigen Reboots war eher mau, Verbesserungen mussten her, damit die nächste Produktionscharge besser schmeckt. Zutaten wurden besorgt, Testpulver erstellt und die Familienmitglieder wurden in die Blindverkostungen miteinbezogen. Jeder hatte einen Zettel, auf dem er die Eindrücke zu den einzelnen Testnummern aufschreiben musste. Nach Auswertung gingen wir auf den Pulverhersteller mit unseren Änderungswünschen zu. Da dies ein sehr entgegenkommender deutscher Mittelständler ist, gab es hier rasch Rückmeldung und die Teströhrchen trafen mit ein wenig Verzögerung (Stichwort: COVID) bei uns zum finalen Test ein. Beim Auslösen der Bestellung dann der Schock: Liefer- und Energiethematiken schlagen voll durch: Lieferzeit ca. 5 Monate und horrende Kostensteigerungen. Trotz dieser Widrigkeiten entschlossen wir uns zur Bestellung und warteten ab. Währenddessen erreichten uns viele Anfragen zur Verbesserung des Geschmacks, zur Unterstützung von Vereinen und Festen sowie Sponsoringanfragen. Da wir kaum noch Ware hatten, waren nur wenige Aktivitäten möglich und quasi mit dem Verkauf des letzten Beutels traf die neue Ware Ende Oktober bei uns ein: Drei Paletten mit Kartons stellte der Lieferwagen vor unser kleines Häuschen in Kriftel. Wohin mit dem ganzen Zeug? Ein Teil bleibt vor Ort zur direkten Belieferung, der Rest wanderte in unser „Lager“.
Parallel wurde während der Wartezeit schon gemeinsam an einer Erweiterung des Portfolios geplant: „Reboot hydro“, Mineralstoffe und Vitamine mit Himbeergeschmack. Dieses Produkt befindet sich ebenfalls schon in Produktion und wird voraussichtlich Anfang 2023 verfügbar sein.
Milan und Juri haben als Schüler bisher nur die Randtätigkeiten von Reboot mitbekommen, die Telefonate und weitere Kommunikation mit den Lieferanten liefen noch ausschließlich über Lars. Päckchen packen für die Kundschaft wurde aber schon fleißig geübt. Die Aktivitäten werden mit der Lieferfähigkeit der Varianten aber spätestens im Frühjahr hochgefahren: Werbung, Standortmarketing vor Ort in Kriftel und Umgebung, Verteilen von Proben und vieles weiteres.
Mit der Werbung steigt dann hoffentlich auch der Absatz und der Umsatz, so dass mit dem eingenommenen Geld auch eine neue Charge bestellt werden kann. So lernen die Jungs, dass zum Erwerb neuer Ware auch entsprechendes Kapital auf dem Konto vorhanden sein muss und davon auch die laufenden Kosten gedeckt werden müssen. Das sind neben Packmaterialien, Kartons, Porto und Flyern auch die Website, die Abrechnung, Gebühren für Paypal, Grüner Punkt, Amazon und die Steuer.
Dies alles hilft, die Funktionsweise von Wirtschaft und Unternehmen im Grundsatz zu verstehen und die Notwendigkeit von Kapital und Investment zu verdeutlichen.
Wir stellen in Deutschland her und der Vertrieb ist auch in Deutschland – direkt aus Kriftel heraus durch unsere kleine Familie. Wir sind ein Familienbetrieb und sind neben Reboot noch ganz normal berufstätig, beziehungsweise die Jungs gehen in die Schule. Die Pakete werden von uns selbst gepackt, so können wir auch auf Sonderwünsche eingehen. Bei Interesse einfach info@reboot-brause.de kontaktieren. Jede Email wird auch persönlich von Lars, Annette, Milan oder Juri beantwortet.